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Entdecken der Heiligen Landschaft Entdecken der Heiligen Landschaft Erschienen in: esotera 3/1995 (Seite 20-25)

Entdecken der Heiligen Landschaft

"Hagia Chora" zu deutsch Heilige Landschaft heißt ein bislang einzigartiges dreijähriges Ausbildungs-Programm in Geomantie: dem früher „Erdweissagung" genannten Wissen um die Energien Kraftlinien und -orte der Erde. Namhafte Experten aus ganz Europa fanden sich für dieses erste umfassende grenzwissenschaftliche Bildungs–Projekt zusammen

Von Ulrich Arndt

Die „Hagia Chora“ – Organisatoren Stefan Brönnle (Bild o., im Hintergrund) und Hans-Jörg Müller (kl. Bild rechts); gemeinsam mit etwa 40 Dozenten aus ganz Europa vermitteln sie erstmals ein umfassendes Wissen über die Geomantie. Großes Bild: während eines Praxisseminare in Schwäbisch Hall werden vor der St.-Michaels-Kirche energische Erscheinungen erforscht Hagia Chora

"Hier spüre ich etwas." - „Hier ist auch eine. Es pulsiert." Aufgeregt tauschen sich die etwa zehn Personen über ihre Wahrnehmungen aus. Gespannt beobachten sie das Wippen und Drehen dünner Holz-Wünschelruten in ihren Händen. „In der Mitte dieses Bereiches könnt ihr Wärme spüren, hier fließt feuriger Äther. Haltet einmal die Hand hier hin", fordert Stefan Brönnle, der Leiter der kleinen Gruppe, die Teilnehmer auf. Nach und nach erforschen sie so die gesamten 53 Stufen vor der St.-Michaels-Kirche in Schwäbisch Hall. Zufällig Vorüberkommende betrachten neugierig das seltsame Treiben auf der berühmten Freitreppe. „So 'nen Kurs würd' ich auch sofort machen. Dann wüßt' ich, ob mein Bett auf einer Wasserader steht", meint einer der Passanten.
Doch es ist kein einfaches Rutengänger-Seminar, bei dem man nach Störzonen sucht, das hier stattfindet. Die Gruppe setzt sich vielmehr zusammen aus Studierenden in einem bisher einzigartigen Schulungsprogramm. Der klangvolle Name „Hagia Chora", zu deutsch „Heilige Landschaft" (auch „Geist der Landschaft" oder „Land des Geistigen"), bezeichnet die erste gesamteuropäische Ausbildung in „Geomantie" (griech.: „Erdweissagung"): dem Wissen von den feinstofflichen Energien, Kraftlinien und -orten der Erde.
Zum ersten Mal haben sich renommierte Geomantiefachleute aus ganz Europa und Schüler aus sechs Ländern zusammengefunden, um an ausgewählten Plätzen in Deutschland, Frankreich und England, aber auch in Tschechien, Polen und sogar in China die alte Kunde von den energetischen Qualitäten der Landschaft neu zu beleben. Gemeinsam wollen sie die Geomantie endlich aus der „Esoterik-Schublade" und der Ecke des Geheimwissens herausholen. Zu den Dozenten gehören international bekannte Forscher und Fachautoren wie die Engländer Nigel Pennick, namhafter Pionier der Geomantie, Paul Devereux, Leiter des „Dragon-Projekts und Herausgeber des Magazins „Ley-Hunters", und John Michell, Gründer des „Radical Traditionalist Movement" und der „Earth-Mysteries-Bewegung". Außerdem Künstler von internationalem Ruf wie Mary Bauermeister (s. esotera 6/90), der Bildhauer Marko Pogacnik, der vor allem durch die Umgestaltung und „Heilung" des Parks von Schloß Türnich einem weiten Kreis bekannt geworden ist (s. esotera 10/89 und 1/94), die bildenden Künstler Peter F. Strauß, Mitbegründer der internationalen Symposien „Kunst und die unsichtbare Wirklichkeit" (s. esotera 12/89), und Hans-Jörg Müller. Hinzu kommen renommierte Wissenschaftler wie die chinesische Architekturdozentin und Feng-Shui-Expertin Evelyn Lip Mong Har, Prof. Wilhelm Landzettel und Prof. Eike Georg Hensch, der - einzigartig in Deutschland - an der Fachhochschule Hannover begleitend zum Architekturstudium Radiästhesie-Kurse abhält.
Insgesamt fast 40 Dozenten garantieren mit ihren auf langjähriger Erfahrung beruhenden Spezialkenntnissen dafür, daß in der Ausbildung zum ersten Mal ein wirklich umfassender Überblick über das gesamte Wissensgebiet gegeben wird. Ein systematischer „Lehrplan" für die Dauer von drei Jahren wurde aufgestellt. Er besteht freilich nicht einfach nur aus einer beliebigen Aneinanderreihung mehr oder weniger „esoterischer" und „grenzwissenschaftlicher" Methoden zur Wahrnehmung von Energien, sondern im Rahmen von Wochen- und Wochenend-, Werkschul- und Praxisseminaren sowie speziellen Fortbildungsreisen baut ein Beitrag gezielt auf dem anderen auf. So führt die Ausbildung in Bereiche wie Astronomie und Astrologie ebenso ein wie in Radiästhesie, Kosmologie, Landschafts-Interpretation und - nicht zuletzt - Bewußtseinsschulung. Auch die kulturell geprägten Ansätze traditioneller Geomantie, vom chinesischen Feng Shui bis zum Rückblick auf die Geomantie der Römer, der Etrusker oder des Christentums und die jeweils damit verbundenen unterschiedlichen Weltbilder werden vermittelt.

Internationale Experten und Künstler als Dozenten

Die dreijährige Ausbildung endet mit einer praktischen Facharbeit in Form der konkreten geomantischen Umgestaltung oder Erforschung eines bestimmten Landschaftsbereiches. Eine Prüfungs-Urkunde aber wird es zum Abschluß von „Hagia Chora" nicht geben, denn „ein Diplom hat im esoterischen Bereich der Geomantie keine Bedeutung. Geomantie ist kein Beruf mit Facharbeiterbrief, sondern eine Berufung", betont Hans-Jörg Müller. Der Leiter eines Büros für geomantische Landschaftsgestaltung ist gemeinsam mit Stefan Brönnle, Ingenieur für Landschaftspflege, Organisator des Ausbildungsprojektes „Hagia Chora".

Entdecken von Kraftorten Klangenergien Anlehnsteine
Entdecken und Erspüren von feinstofflichen Energien Unterschiedlichste Wahrnehmungsübungen standen in den ersten Monaten der Ausbildung auf dem Programm: z.B. das Erspüren von Ätherkräften des Wassers (Bild oben), der Energie sogenannter „Anlehnsteine" (ganz oben), von Erdkräften (o. links), Einstrahlpunkten kosmischer Energie (links Mitte), Klangenergien (li.) und das Entdecken von Kraftorten (li. Seite)

Die Idee zur ersten gesamteuropäischen Geomantie-Ausbildung reicht bis ins Jahr 1988 zurück. Sie entstand in einem Kreis von Künstlern, die sich in ihrer Arbeit mit „ätherischen Energien" und den Kräften der Erde auseinandersetzen. Zu ihnen gehörten unter anderem die heutigen „Hagia-Chora"-Dozenten Bauermeister, Müller, Pogacnik und Strauß. Damals gab es zwar bereits eine geomantische Forschung, einzelne Theorien und eine umfangreiche Praxis auf den einzelnen Teilgebieten der Geomantie wie Radiästhesie, „Lichtarbeit" und Harmonik. Für ein umfassendes Ausbildungsprogramm mußten diese verschiedenen Ansätze jedoch zusammengefaßt und Querverbindungen erarbeitet werden. Immer wieder wurde die Idee diskutiert, ihre Realisierung aber hinausgeschoben. Schließlich beschlossen Müller und Brönnle 1993, die organisatorischen Aufgaben zu übernehmen. Ihr praxisorientierter Ansatz: Fertigkeiten in den Bereichen zu vermitteln, wo Geomantie in der heutigen Zeit vor allem notwendig ist - nämlich bei der Heilung der Landschaft und der ganzheitlichen Ausgestaltung des unmittelbaren Lebensraums. Vor allem Architektur, Stadtplanung, Landschaftsgestaltung und Kunst seien dabei gefordert. Auf diese Weise soll auch dem „Geistigen der Natur, den feinstofflichen Energien und Wesenheiten" wieder eine deutlicher vernehmbare Stimme in unserer Welt gegeben werden. Ziel dieser außergewöhnlichen Initiative ist es zudem, das Berufsbild des Geomantiekundigen - nach dem Zusammenbruch der geomantischen Tradition in Europa während der Aufklärung - erneut zu etablieren. Denkbar sei zum Beispiel der Beruf des geomantischen Beraters - ähnlich dem eines Umweltberaters -, der bei Bauplanungen, Renaturierungen und anderen ökologischen und planerischen Fragen eine „geomantische Umweltverträglichkeitsstudie" erstellen soll. , Beispielhaft wurde eine solche erstmals in Österreich in die Praxis umgesetzt: In Zusammenarbeit mit der Universität Wien gestaltete Marco Pogacnik ein Naturschutzgebiet durch seine Steinsetzungen nicht nur ästhetisch, sondern auch auf energetischer Ebene. Anfragen zu ähnlichen Vorhaben kommen jetzt auch aus Deutschland.

Ausbildung, Forschung und praktische Anwendung

„Hagia Chora" ist jedoch noch mehr. Für die Studierenden stellt sie eine Art neuer „Mysterienschule" dar, eine Schulung des Bewußtseins, in deren Verlauf immer wieder Anstöße zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit gegeben werden. Für die Dozenten bildet sie eine einzigartige Plattform des Austauschs. Zum ersten Mal begegnen sich hier regelmäßig eine größere Zahl führender Geomantieforscher und -praktiker, um neue Erkenntnisse, theoretische Ansätze und Erklärungsmodelle zu diskutieren. Erstmals wird im Rahmen von „Hagia Chora" auch der Versuch gemacht, eine gemeinsame „geomantische Sprache", eine verbindliche Terminologie zu finden. Zusammen versucht man zu klären, was Geomantie denn eigentlich konkret ist, in unserer heutigen Zeit und in Zukunft sein kann. Die Ergebnisse dieser Diskussionen und das auf diesem Wege vereinte Gesamtwissen über Geomantie werden in Form von Seminarskripten zusammengestellt und sollen später - zumindest teilweise - in Buchform veröffentlicht werden.
Zusätzlich zur „Hagia-Chora"-Ausbildung wird im Sommer 1995 eine „Schule für Geomantie" gegründet, an der jeder Interessierte Seminare belegen kann. Hier sollen dann gezielt Fortbildungen für bestimmte Berufsfelder wie Architektur, Ökologie und Medizin angeboten werden.
Doch können sensitive Wahrnehmungstechniken, wie sie der geomantischen Arbeit zugrunde liegen, überhaupt von jedem Menschen erlernt werden? Können „Hagia-Chora"-Studenten jemals Vergleichbares wahrnehmen wie die bekannten und routinierten Geomantie-Experten?
Noch sind die angehenden Erd-Kundler dabei, sich durch Übungen langsam auf feinere Wahrnehmung einzustellen – zum Beispiel an diesem Nachmittag auf den Stufen der Freitreppe von St. Michael in Schwäbisch Hall. Es ist der erste Tag einer Ausbildungswoche über sogenannte Großraumphänomene - so die Bezeichnung für menschlichen Sinnen normalerweise verborgene, kilometerlange feinstoffliche Energieströme oder großräumige „Resonanzerscheinungen". In vier Gruppen aufgeteilt, werden spezielle Orte mit solchen Energieströmen aufgesucht. In Schwäbisch Hall ist man der - von „Hagia-Chora"-Dozent Dr. Jens Müller so benannten - „Gralslinie" auf der Spur. Sowohl hinsichtlich ihrer Länge von über tausend Kilometern (von Nantes im Westen Frankreichs zieht sie sich über Orleans, Nancy, Karlsruhe, Wolframs Eschenbach in Franken bis nach Sternberk in Tschechien und Lvov in der Ukraine hin) als auch mit ihrem komplexen Aufbau in mehreren Schichten stellt sie - neben wenigen anderen - eine Ausnahmeerscheinung auf unserem Planeten dar. Gerade seine Komplexität aber macht dieses energetische Großraumphänomen zu einem idealen Schulungsobjekt. „Die verschiedenen energetischen Schichten der Gralslinie hier an der Michaels-Kirche sind besonders geeignet, um die feinere Wahrnehmung zu trainieren und zu überprüfen", erklärt „Hagia-Chora"-Dozent Brönnle.

Feinfühligkeit kann erlernt werden

Während die einen bereits das Anpeilen und Ausmessen von Energieströmen außerhalb der Reichweite ihrer Arme - in fünf bis zehn Meter Höhe über der Erde - beherrschen, gelingt es zum Beispiel einer Teilnehmerin hier erstmals, das typische Pulsieren eines solchen Energiestroms mit der Rute zu messen. Auch die feine Unterscheidung zwischen sogenannten „feurigen" und „wässrigen Ätherkräften" entdecken einige erst, als Brönnle sie auf die unterschiedlichen Qualitäten und die damit verbundenen verschiedenen Wahrnehmungen hinweist.
Gerade in der ersten Zeit scheint das Üben in Gruppen einen fördernden Einfluß auf die Entwicklung der Sensibilität zu haben. So empfindet zum Beispiel Monika Redegeld (39), Architektin und Denkmalpflegerin, daß die sensitive Wahrnehmung gemeinsam leichter gelinge als allein zu Hause. In der Gruppe entstehe gewissermaßen ein zuträgliches „feinfühliges Klima". Auch Mone Reiners (42), ebenfalls Architektin, räumt ein, dass die Sensibilisierung für feinstoffliche Energien ihr manchmal noch schwerfalle, obwohl sie seit zwei Jahren regelmäßig in einer Meditationsgruppe übt.
Dennoch ist beachtlich, welche Feinfühligkeit die Geomantie-Schüler bereits nach dem ersten halben Jahr der Ausbildung entwickelt haben. Die noch bestehenden Unterschiede in ihren Fähigkeiten sind wohl eher die Folge der verschiedenen Voraussetzungen, unter denen sie angetreten sind. Ein Ziel der praktischen Arbeit in den ersten Monaten war es daher auch, das Empfindungsvermögen für energetische Phänomene bei allen auf ein Mindestniveau zu heben. „Hierfür muß bei jedem einzelnen ein persönlicher Entwicklungsprozeß in Gang gesetzt werden", betont Müller, denn Sensibilität sei nicht ohne weiteres schulmäßig erlernbar. „Es ist ein innerer Prozeß, den jeder bereit sein muß zu bewältigen und den wir als Dozenten und Begleiter nur anstoßen können." Deshalb standen in den ersten Monaten die verschiedensten Wahrnehmungsübungen auf dem Programm - von schamanischen Techniken, Training der Sinne und Trancearbeit bis zur Kontaktaufnahme mit Energien und geistigen Wesen an „Orten der Kraft" und Spürübungen auf natürlichen „Energie-Erfahrungsparcours", zum Beispiel auf dem heiligen Berg Ipf nahe dem Nördlinger Ries.

Energie-Skizzen Möglichst genau werden Wahrnehmungen festgehalten und verglichen
Marko Pogacnik
Geomantie-Experten wie der renommierte Künstler Marko Pogacnik (Bild o.) und Prof. Eike G. Hensch (links o.) geben ihr Wissen an die Studierenden weiter. Links: Anhand von Energie-Skizzen, hier zu einem „Schlupfstein" und Altar (Mitte), können die sensitiven Fähigkeiten überprüft werden (gelbe Farbe bedeutet einstrahlende Energie, rot: feuriger Äther und blau: wäßriger Äther)

Etwa 40 Menschen nehmen derzeit an der dreijährigen Ausbildung teil. Die Mehrzahl von ihnen kommt aus Deutschland, doch es sind auch Teilnehmer aus der Schweiz, Polen und sogar aus der Ukraine und Argentinien mit dabei. Etwa ein Drittel von ihnen sind, wie Redegeld und Reiners, Architekten oder Landschaftsplaner. Ein weiteres Drittel steckt gerade in einer beruflichen Umorientierungsphase: Zum Teil gefällt ihnen der alte Beruf nicht mehr, andere sind arbeitslos oder schließen demnächst ein Hochschul-Studium ab. Die übrigen Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Berufszweigen, vom Gesundheitsbereich bis zur Computer- und zur Immobilienbranche. Auch die Bandbreite beim Alter ist groß; sie reicht von Anfang 20 bis zum Rentenalter.
„ Hagia Chora" stellt hohe Anforderungen an die Geduld und die Bereitschaft, sich konsequent auf den individuellen Entwicklungsprozeß einzulassen. Hinzu kommen noch der erhebliche Zeitaufwand für das dichte Seminarprogramm und Aufgaben zu Hause sowie die finanzielle Belastung: Etwa 500 Mark monatlich betragen die Ausbildungskosten - freiwillige Sonderreisen nach Amerika, eine Pilgerreise sowie vertiefende Spezialseminare noch nicht eingeschlossen. Zudem sind die beruflichen Einsatzmöglichkeiten nach der Ausbildung - außer bei den Architekten und Landschaftsplanern - noch völlig ungewiß. Dennoch haben bisher nur ganz wenige das Handtuch geworfen.
Wilfried Vöge (37), zur Zeit arbeitsloser Ingenieur für Feinwerktechnik, möchte das geomantische Wissen später in Form von Kursen weitergeben: „Zudem hoffe ich, mit Hilfe der Geomantie für gesünder eingerichtete Arbeitsplätze in Betrieben sorgen und Firmen in ihrer Standortwahl beraten zu können." Er hat über Erfahrungen bei Seminaren von Penny McLean und Kurt Tepperwein, über Rebirthingkurse und Rutengängerseminare zur „Hagia-Chora"-Ausbildung gefunden.
Weit weniger konkret sieht Anja Herrmann (31), Programmiererin, ihre berufliche Zukunft: „Ich lasse es auf mich zukommen, was ich mit der Ausbildung in Geomantie anfangen werde." Sie hatte sich schon länger für diesen esoterischen Bereich interessiert und vorher bereits Kurse in Feng Shui und in Radiästhesie absolviert.
Silvia Reichert (43) dagegen hofft, daß sie das geomantische Wissen in ihre Tätigkeit im Gesundheitsbereich einfließen lassen kann. Mit Fußreflexzonenmassagen und Bachblütentherapie hilft sie seit einigen Jahren in ihrer Wahlheimat auf Ibiza Erkrankten und hofft, dank der Geomantie noch individueller auf deren energetische Probleme eingehen zu können. Während der Seminare hat sie aber noch eine besondere Aufgabe: als Simultan-Dolmetscherin für ihren Lebenspartner Horacio. Der 43jährige argentinische Architekt lebt seit zwei Jahren ebenfalls auf Ibiza, „um neue Anregungen für meine Arbeit zu erhalten" und weil er „innerlich auf der Suche" war. Bücher vermittelten ihnen erste gemeinsame Anregungen, sich in Richtung Radiästhesie weiterzubilden. Sie absolvierten einen Radiästhesie-Kurs an der Fachhochschule Hannover bei Prof. Hensch, heute einer der Dozenten bei „Hagia Chora". Durch ihn erfuhren sie von dem neuartigen, weit umfassenderen Ausbildungskonzept.
Das sensitive Entdecken von Wasseradern, Gesteinsverwerfungen und anderen erdenergetischen Phänomenen ist „Hagia-Chora"-Dozenten zufolge in der Geomantie lediglich ein erster Schritt. „Weit wichtiger ist es, die Phänomene auch genau differenzieren zu lernen, ihre verschiedenen Qualitäten exakt bestimmen und die dahinterstehende geistige Dimension erfassen zu können", betont Mitorganisator Brönnle. Das genau unterscheide die Geomantie von der einfachen Radiästhesie, dem Umgang mit Wünschelrute und Pendel meist zur Klärung von Fragen der Gesundheit auf körperlicher Ebene. Die verschiedenen Meßruten und -techniken sind zwar wichtiges Handwerkszeug, das jeder Geomant beherrschen muß, doch die Radiästhesie stelle eben nur eine von mehreren Methoden sensitiver Wahrnehmung dar.
Nicht immer könne der Radiästhesist zwischen rein physikalischen Phänomenen wie zum Beispiel Wasseradern oder geologischen Verwerfungen und einem ätherischen Phänomen unterscheiden. „So kommt es durchaus nicht selten vor, daß selbst ein geübter Rutengänger seine Untersuchungsergebnisse etwa als eine Wasserader interpretiert, in Wirklichkeit aber handelt es sich um einen Strom Ätherkräfte von 'wäßriger Qualität`, die als Phänomen in der heute gängigen radiästhetischen Theorie nicht exakt beschrieben sind", erläutert Müller. „In der Geomantie", so der Landschaftskünstler weiter, „besteht anders als in der Radiästhesie das Weltbild, daß es sich bei diesen energetischen Phänomenen um etwas ,Wesenhaft-Lebendiges' handelt." Es seien dieselben „räumlich gewordenen Erscheinungen der seelischen Dimension des Universums", die schon von den frühen Kulturen wahrgenommen und als „Jenseits" oder „Organe der geistigen Welt" verstanden wurden.
Diese Erscheinungen, jetzt mit dem spirituellen Aufbruch im 20. Jahrhundert wieder neu entdeckt, dürften nicht als physikalische Strahlungsphänomene mißverstanden und von Rutengängern nach Gutdünken „abgeschirmt", „umgelenkt" und „entstört" werden. Denn damit würde die materialistische Weltanschauung letztlich einfach auf Spirituelles ausgedehnt. Nach Müllers und Brönnles Ansicht sollte man vielmehr danach fragen, in welcher persönlichen Beziehung der jeweilige Mensch zu diesen Energien steht. Es könne sich nämlich auch um fördernde, das Bewußtsein positiv beeinflussende energetische Erscheinungen handeln. Dann müsse dem Menschen geholfen werden, sich auf diese Energie einlassen und sie annehmen zu können.

Verantwortung für Geist- und Naturwesen

In den meisten Fällen aber habe der Geomant die Aufgabe, erklärt Müller, Personen durch eine besondere Ausgestaltung von Räumen auf die jeweilige Umgebung und deren Energien „einzustimmen" sowie Arbeits- und Wohnräume im energetischen Bereich besser zu gestalten. Auch gelte es, „für verschiedene Lebensphasen und -weisen des Menschen einfühlsam energetisch passende Räume zu formen". Das Selbstverständnis des Geomantie-Praktikers und ein Ziel der Ausbildung sei es daher, sich in allen Anwendungsbereichen mehr „als ein Mittler zwischen dem Geistigen und der materiellen Ebene" zu verstehen.
In seiner Arbeit müsse „der Geomant sich ebenso der Kritik und der öffentlichen Diskussion stellen wie ein Architekt, Stadtplaner und ein Künstler mit seinen Objekten im öffentlichen Raum", betonen Brönnle und Müller. Jede „esoterische Geheimniskrämerei" sei fehl am Platze. „Nur so kann eine Diskussion darüber in Gang gesetzt werden, in welchem Umfeld wir und unsere Kinder in Zukunft leben wollen", sind sie überzeugt und mahnen: „Wir müssen anerkennen, daß wir nicht allein leben, sondern die Erde mit Geist- und Naturwesen und anderen energetischen Phänomenen und Wesenheiten teilen. Nur wir aber gestalten und verändern direkt die Landschaft, daher müssen wir auch für diese Bereiche Verantwortung übernehmen."

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Bildquellen: ©Hagia Chora, ©Ulrich Arndt


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