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Erschienen in: esotera 4/1997
(Seite 55-58) |
Gifte in Leib und Seele
„Verschlackung" nennt man Ablagerungen
an den Darmwänden, die die Nährstoffaufnahme stören
und die Abwehrkräfte lahmlegen. Auch „Seelen - Müll" setzt
sich mit ihnen dort ab. Selbsthilfe-Kuren aus Kräutern, Tonerde
oder Olivenöl können von diesen Giften befreien
Von Wolfgang Müller und Ulrich Arndt
Der
Tod liegt im Darm", wußte bereits der mittelalterliche
Arzt und Alchemist Paracelsus. Umgekehrt ist der Darm aber eben
auch die Quelle von Vitalität und Gesundheit, denn der weitaus überwiegende
Teil unseres Immunsystems, zirka 80 Prozent, ist im Darm beheimatet.
Hauptverantwortlich dafür ist die Darmflora - Millionen
freundlicher Bakterien, die unsere Nahrung so verarbeiten, daß wir
viele der darin enthaltenen Nährstoffe überhaupt erst
aufnehmen können, und die darüber hinaus noch für
uns lebenswichtige Vitamine wie die der B-Reihe produzieren.
Die „Darmsanierung" genannte Wiederherstellung der
richtigen Mischung dieser unterschiedlichen Bakterienstämme
im Verdauungstrakt ist die Basis für eine nachhaltige Heilung
verschiedenster Krankheiten von Allergie, Arthritis, Rheuma und
Migräne bis zu allgemeiner Abwehrschwäche, Asthma,
ständigen Erkältungen, Nasennebenhöhlen-Erkrankungen
und anderen chronischen Entzündungen im Körper. Außerdem
ist die Darmsanierung eng mit einer Harmonisierung des für
die Gesundheit wichtigen Säure-Basen-Gleichgewichts (s.
esotera 3/97, „Hilfe, wenn wir sauer sind") verbunden.
Pioniere der Natur- und Ernährungsheilkunde wie Kollogg,
Mayr und Bircher-Benner haben das aufgrund langjähriger
praktischer Erfahrungen bereits vor Jahrzehnten erkannt.
Früher reichte eine jährliche Fastenzeit aus, um den Körper
von „Schlacken" - wie Stoffwechselreste im Körpergewebe
und Ablagerungen im Darm vereinfacht genannt werden - zu reinigen. Wenn
die Wintervorräte zur Neige gingen, wurde zur Fast(en)-Nacht ausgelassen
gefeiert, um anschließend - notgedrungen - zu fasten.
Heute ist das Nahrungsangebot zu jeder Jahreszeit gleich reichlich, und
von der Fastenzeit ist im allgemeinen nur noch der närrische Teil
in Erinnerung geblieben. Die Verdauung wird das ganze Jahr über
durch industriell verarbeitete und damit weniger gesunde bis ausgesprochen
ungesunde Kost, durch Umweltgifte und Streß belastet und der Körper
dadurch mit „Schlacken" überfrachtet - so die Erfahrung
ganzheitlich orientierter Kurärzte und Heilpraktiker.
So wundert es nicht, daß bereits ein sehr hoher Prozentsatz der
westlichen Bevölkerung unter gestörter Darmflora, Parasiten
und Verpilzung leiden soll (nach Schätzungen von Naturheilärzten
und Heilpraktikern etwa 80 Prozent der Menschen, s. auch esotera 12/94, „Die
Invasion der Pilze"). Unter diesen Umständen aber kann strengeres
Heilfasten - die zunächst naheliegendste Methode, um der Verschlackung
entgegenzuwirken - sogar gefährlich sein. Es besteht nämlich
die Gefahr, daß durch den Nährstoffentzug krankmachende Pilze,
etwa der bereits allgemein bekannte Hefepilz Candida Albicans, aus dem
Darm ins Blut wandern. Vom Blutkreislauf an andere Stellen im Körper
transportiert, kann er dann praktisch überall gefährliche Erkrankungen
hervorrufen und das gesamte Abwehrsystem stark schwächen. (Beim
sogenannten Früchtefasten und ähnlichen Diätkuren besteht
diese Gefahr bei sachgemäßer Durchführung nicht.)
Alternative zur Fastenkur
Natürlich versuchen Heilkundige seit langem,
der üblichen Fehlernährung mit ihrem Überschuß an
tierischer (eiweißreicher) Nahrung und industrieller Kost
sowie der Abkehr von natürlichen biologischen Rhythmen wie
den Fastenzeiten im Spätwinter mit geeigneten Maßnahmen
zu begegnen. Die zur Zeit verbreitetsten Methoden sind Olivenölfasten,
Tonerdefasten und Darmspülungsmethoden wie die Colon-Hydrotherapie.
(s. Kasten S. 58).
Aber auch neuere Erkenntnisse beginnen sich durchzusetzen. Einer, der
sein Leben lang auf diesem Gebiet wissenschaftlich forschte, war der
in Amerika sehr angesehene, in Europa aber noch weitgehend unbekannte
Ernährungsberater und Buchautor Robert Gray (1946-1990), bis zu
seinem plötzlichen Tod durch einen Autounfall Direktor des „Food
for Health Instituts" in San Francisco.
Ergebnis seiner langjährigen Untersuchungen ist eine spezielle Kräuterkur,
zusammengesetzt aus Irischem Moos, Spitzwegerich, Spirulina, Nelken,
Rosmarin, Vogelmiere, Wachsmyrtenrinde, Maisfadenextrakt, Löwenzahnwurzel,
Zwiebel und Flohsamen (s. Kasten S. 56). Im Rahmen eines dreimonatigen
Programms nimmt man diese Pflanzen in Tabletten- und flüssiger Form
als Nahrungsergänzung zu sich. Beim überwiegenden Teil der
Anwender führte diese Selbsthilfe-Kur zu verblüffenden Erfolgen.
So seien der Darm von alten Schlacken, Parasiten und Pilzen gesäubert,
die gesunden körpereigenen Darmbakterien gefördert und die
Ausscheidung von Giften und Stoffwechselresten über Blut und Lymphe
unterstützt worden.
Grays Kräuterkur zur
Darmsanierung
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Die von Robert Gray in neunjähriger
Forschung entwickelte „Selbsthilfekur" besteht aus
drei Präparaten, die eine Stunde vor oder nach den Mahlzeiten
eingenommen werden. Bei der Kur kann die normale Ernährung
beibehalten werden, jedoch ist eine langsame Umstellung der
Eßgewohnheiten hin zu einer Kost, die überwiegend
frische, natürliche Lebensmittel enthält, sinnvoll.
Dadurch wird auch die reinigende Wirkung der Kur noch erhöht.
Das Trinken von 2 Litern mineralarmem Wasser (dampfdestilliertes
Wasser, Osmose-Wasser oder abgefüllte Wässer wie „Volvic")
unterstützt das Ausscheiden der Körper schlacken.
Die Dauer der Kur sollte drei bis vier Monate betragen.
Die Reinigungstabletten enthalten: Irisches Moos, Maisfädenextrakt,
Nelken, Rosmarin, Spitzwegerich, Vogelmiere und Wachsmyrtenrinde.
Der sogenannte Massebildner, ein Pulver, besteht aus: Flohsamen,
Löwenzahnwurzel, Nelken, Spirulina-Algen, Teilen von Spitzwegerich-Samen
(Endosperm und Embryo) und Zwiebel.
Die pulverförmige Laktobakteriennahrung enthält Zwiebel,
Spirulina, Kalziumkarbonat und Löwenzahnwurzel. |
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Die von Ernährungsforscher Robert Gray entwickelte Pflanzenkur
enthält u. a. Spirulina - Algen (o.li.) und Extrakte von Maisfäden
(li.) |
Der Massebildner löst die harten
Darmkrusten an und macht die Altlasten transportabel. Die Pflanzentabletten
sorgen unter anderem für den Abrieb, sie sind gleichsam
das „Scheuermittel" und der Massebildner dann der „Besen".
Die Laktobakteriennahrung hielt Gray selbst für einen
wissenschaftlichen Durchbruch bezüglich der Förderung
einer gesunden Darmflora. Das Pflanzenpulver macht die Zufuhr
künstlich ge-züchteter Darmbakterien - sie werden
bei der sogenannten Symbioselenkung und in der mikrobiologischen
Therapie eingenommen - überflüssig. Statt dessen
werden die gesunden Bakterien in ihrer jeweils individuell
im Menschen vorhandenen Mischung im Wachstum gefördert,
so daß sie die schädlichen Bewohner auf natürliche
Weise verdrängen.
Die Präparate für eine dreimonatige Kur kosten zirka 400,-
Mark. |
Informationen: |
Nähere Auskünfte über
die Kräuterkur, Bezugsquellen sowie Beratung bei eventuellen
emotionellen Problemen, die, durch die innere Sanierung wieder
hervorkommen, bei: „Institut für Gesundheitsfragen",
Rätikonweg 45, 88239 Wangen, Tel. 0 75 28/77 39, Fax 7719 |
Eine erfolgreich durchgeführte, gründliche
Darmsanierung kann aber, neben allen körperlichen Resultaten,
auch dazu befähigen, alte ungeliebte Gewohnheiten aufzugeben
sowie emotionale und psychische Probleme und Fixierungen „loszulassen".
Alte Lebensthemen tauchen nämlich oftmals im Laufe der Kur
wieder auf, äußern sich zum Beispiel durch ein verstärktes
Traumleben, und können so besser verarbeitet werden.
Der Grund dafür ist, daß der Darm ein empfindsames Reflexzonengebiet
mit Bezug zu allen anderen Organsystemen ist. Mehr noch: Das komplexe
Nervengeflecht des Verdauungstraktes ist ein eigenständiges Nervensystem
und wird von Forschern daher sogar als „zweites" oder „kleines
Gehirn" des Menschen bezeichnet. Es hat eine eigene Blut - Schranke
wie das „Kopfgehirn" und umfaßt 100 Millionen Nervenzellen,
was zwar nur ein Tausendstel der Menge im Gehirn ist, jedoch mehr als
im wichtigen nervenreichen Rückenmarkstrang der Wirbelsäule.
Das „Gehirn" im
Bauch
Das „Bauchhirn" - medizinisch „enterisches
Nervensystem" (ENS) genannt - ist zum Beispiel die größte
Quelle für die Produktion des Hormons und Neurotransmitters
(Botenstoffes) Serotonin, dessen Menge im Körper unter anderem
für die Entstehung von Migräne verantwortlich gemacht
wird und das im Darm für den Start der Peristaltik, des Muskel„Fließbandes",
sorgt. Ebenso werden dort eine ganze Anzahl von körpereigenen
Opiaten (Enkephalinen) und erhebliche Mengen anderer psychoaktiver
Stoffe produziert. Auch gibt es, wie Forscher kürzlich entdeckt
haben, genauso wie im Kopf Arreale, deren Zellen auf bestimmte
Aufgaben spezialisiert sind.
Da das Bauchhirn wie dünnes Seidenpapier den Magen und die langen
Schlingen des Darms umhüllt, wird auch das, was im Verdauungstrakt
vor sich geht, von ihm registriert. Spezielle Zellverbände als Sensoren
ermitteln die Zusammensetzung des Speisebreis, um die Aufbereitung der
Nährstoffe gezielt einzuleiten.
Wie zum Beispiel viele Prüfungskandidaten aus leidvoller Erfahrung
mit nervösem Stuhlgang wissen, ist die Verbindung zwischen Darm
und „zweiter Kommandozentrale" des Menschen jedoch keine Einbahnstraße.
Solche Zusammenhänge sind sogar sprichwörtlich geworden: „Es
schlägt auf den Magen" und „drückt auf den Darm",
sagt der Volksmund oder spricht vom „Kribbeln im Bauch" beim
Verliebtsein. Im Laufe einer gründlichen Darmsanierung etwa mit
der Pflanzenkur nach Gray könne daher der Darm bzw. das Bauchhirn
als „Spiegel" verfestigter Verhaltensmuster „gespeicherte" psychosomatische
Disharmonien „loslassen". Ein vergleichbarer Effekt ist von
längeren Fastenzeiten bekannt. Eine Darmentschlackung ist daher
auch ein subtiler geistiger Reinigungsprozeß. Ein Nachteil dieser
Zusammenhänge ist, daß die Sanierung bei Dauerstreß weniger
gründlich und nachhaltig sein kann.
Wie aber kommt es überhaupt zu der „Verschlackung" des
Darms und damit zur gefährlichen Schwächung des Immunsystems?
Wie kann man eine erneute Störung der so wichtigen Darmflora nach
der Sanierungskur vermeiden?
Vor allem tierische Nahrungsmittel sind für die Verschlackung des
Darms verantwortlich. Sie bilden im Dünndarm eine schleimige Masse,
die den Verdauungskanal an der Oberfläche verkleistern kann. Im
Dickdarm wird ihr Wasser entzogen, sie wird zäh und klebrig. So
kann im Laufe der Jahre Schicht auf Schicht die Darmwände überziehen
- der Darm „verschlackt". Diese Ablagerungen bilden einen
idealen Nährboden für allerlei Parasiten und Fäulnisbakterien,
die die gesunde Darmflora weiter verdrängen. Die Fäulnisbakterien
setzen die klebrigen Ablagerungen in noch festere, gummiartige Schichten
um, die sich so nur noch schwer von allein lösen können.
Die Stoffwechselprodukte der Fäulnisbakterien
und anderer Parasiten gelangen über das Blut in den gesamten
Körper und können zu den verschiedensten Krankheiten
wie Gelenkrheuma, Hautkrankheiten, Allergien, Stoffwechsel- und
Herzerkrankungen, aber auch zu psychischen Störungen führen.
Zudem behindern die Ablagerungen die Nährstoffaufnahme - mitunter
sogar so massiv, daß trotz genügend gesunder Kost eine
Unterversorgung des Körpers eintritt.
Wenn der Kot nicht relativ geruchlos, locker, von eher breiiger Konsistenz
ist, besteht der Verdacht auf derartige Darmablagerungen. Verstopfung,
oft im Wechsel mit Durchfall, und „lange Sitzungen" sind weitere
für jeden spürbare Folgen dieser Darmverschlackung. Bei einer
gesunden Ausscheidung fällt der Stuhl hingegen mühelos und
in Sekun-denschnelle einfach aus dem Körper heraus.
Je mehr die schleimbildenden Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Fleisch
und in geringerer Form auch Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse
(s. Kasten S. oben) verarbeitet, erhitzt oder. industriell haltbar gemacht
wurden, um so stärker verschlacken sie den Darm.
Das verschlackt den Darm
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Der Grad, wie stark verschiedene Nahrungsmittel
den Darm verschlacken, nimmt in der Aufstellung von oben nach
unten ab (ganz oben hochgradig verschlackende, ganz unten nicht
verschlackende Kost). Diese Reihenfolge entspricht weitgehend
auch derjenigen, wie stark Nahrungsmittel säurebildend
sind und den gesundheitlich wichtigen Säure-Basen-Haushalt
belasten. Als Grundregel gilt außerdem: Je weniger ein
Nahrungsmittel verarbeitet, erhitzt oder industriell bearbeitet
- konserviert oder mit Zusätzen versehen - wurde, um so
gerin-ger ist seine jeweilige verschlackende Wirkung. Dies
ist einer der Gründe, warum viele Ernährungsfachleute
einen hohen Anteil von Rohkost in der täglichen Nahrung
empfehlen.
Kuhmilch und alle daraus hergestellten Produkte Fleisch und Fleischprodukte
(auch Eier und Geflügel), Fisch
Ziegenmilch
Sojabohnen und Sojaprodukte (Tofu usw.)
Protein- und Hefepulvertabletten
Hülsenfrüchte, Buchweizen
Getreide und Getreideprodukte
Ölsaaten (Nüsse, Samen, Kerne)
Hirse, Amaranth und Quinoa
Kartoffeln
Sprossen und Keime
Gemüse, Salate und Obst (unbehandelt) |
Nun ist aber der Appetit aufgrund von Überangebot
und falschen Eß- und Lebensgewohnheiten allein durch frisches
Gemüse, Früchte und Kräuter bei vielen Menschen
nicht befriedigt. Vier Fünftel unserer Nahrung sollten normalerweise
aus solcher pflanzlichen Kost bestehen - mit möglichst hohem
Rohkostanteil - und nur ein Fünftel aus tierischen Produkten.
Vielfach ist das Verhältnis jedoch umgekehrt, was bei manchen fälschlicherweise
auch noch als besonders gesund gilt - zum Beispiel das Glas oder sogar
der Liter Milch am Tag. Selbst die Muttermilch aber, von der sich das
Kind in der Zeit größten Wachstums ernährt, enthält
dreimal weniger Eiweiß als Kuhmilch. Bei vielen Menschen bedarf
daher die Umstellung auf eine gesündere Kost einer langfristigen
Umgewöhnung. Die Darmsanierung legt hierfür die Basis.
Innere Umorientierung
Gerade in den letzten Jahren wurden verschiedene,
vor allem naturheilkundliche Methoden entwickelt, um den Darm zu
sanieren. Am bekanntesten wurde die Colon-Hydrot-Therapie, bei
welcher der Dickdarm (nicht der gesamte Darm) mit Hilfe eines speziellen
Gerätes durchgespült wird.
Nach mehreren Behandlungen im Laufe meist eines halben Jahres kann so
ein Großteil der alten Verkrustungen - bis auf besonders hartnäckige
Reste - herausgeschwemmt werden. Leider wird diese Therapie jedoch zu
oft ohne eine begleitende Umstellung der Eßgewohnheiten angewendet,
was dann zu einem Verhalten führt, das im Effekt fatal an Suchtformen
(wie Bulimie, die sogenannte Eß-Brechsucht) und Sitten im alten
Rom erinnert, bei denen man Völlerei durch Erbrechen, Einläufe
oder ähnliches auszugleichen versuchte.
Noch immer ist es unpopulär, den Menschen zu sagen, daß sie
ihre Laster ablegen müssen, damit echte tiefgehende und nachhaltige
Heilung erfolgen kann. Unterdrückungstherapien aller Art sind zunächst
bequemer, als die Mitverantwortung für seine Symptome überneh-men
zu müssen. Wird jedoch eine massive Fehlernährung beibehalten,
kann jede Form der Darmsanierung „nur" eine kurzfristige Besserung
des Wohlbefindens erzielen.
Dabei spielt auch die Qualität der Nahrung selbst eine Rolle. Wie
der Biophotonenforscher Dr. Fritz-Albert Popp herausfand, stellen frische,
sonnengereifte und wenig verarbeitete Nahrungsmittel (idealerweise zudem
aus anerkannt biologischer Landwirtschaft) dem Menschen am meisten „Lichtenergie" in
Form von Biophotonen zur Verfügung und mit diesen auch wichtige
Informationen für die Aufrechterhaltung seines Energiekörpers
(s. esotera 6/94: „Wir leben von Licht").
Für die Medizin ist die Darmflora ein weitgehend
unbekanntes Feld geblieben; das Thema Darm ist ein Stiefkind klinischer
Forschung. In der vorherrschenden mechanistischen Denkweise der
Medizin spielen - anders als in der mikrobiologischen Theorie des „Pleomorphismus" (s.
dazu esotera 1/95: „Die Urpilz-Kur") - Bakterien vor
allem bei Infektionen eine Rolle, wobei die dafür verantwortlichen
Arten gezielt oder gleich pauschal mit Antibiotika bekämpft
werden.
Letzteres hat den entscheidenden Nachteil, daß Feind und Freund
gleichermaßen abgetötet werden. Darmflora und Abwehrsystem
kommen gefährlich aus dem Gleichgewicht und werden noch weiter geschwächt.
Nahrung als Medizin
Antibiotika werden zudem aus Stoffwechselprodukten
von Pilzen, unter anderem Schimmelpilzen, gewonnen. Einzelne Naturärzte
und Heilpraktiker vermuten hier einen Zusammenhang. Fest steht,
daß krankmachende Verpilzungen häufig nach Antibiotikagaben
auftreten. So gelten diese Medikamente unter Naturheilkundlern
als mitverantwortlich für die weitverbreitete Schwächung
des im Darm wurzelnden Immunsystems.
Zucker, dessen ungesunde Wirkung bei häufigem Konsum größerer
Mengen allgemein bekannt ist, gilt bei ganzheitlich orientierten Ernährungsfachleuten
als „Einstiegsdroge Nr. l" in die heutige Fehlernährung.
Nach ihrer Meinung hinterlassen die häufig unreif geernteten und
durch die Verarbeitung zusätzlich denaturierten Nahrungsmittel eine
Art seelische oder körperliche Unzufriedenheit. Diese versuche man
wiederum unbewußt durch Zuckergenuß als „Ersatzbefriedigung" zu
kompensieren; auch in der Psychosomatik wird ein übermäßiger
Zuc.kerkonsum als Kompennämlich als Liebesersatz, angesehen.
So wie man sich „krankessen" könne, so die Experten,
werde aber auch die Gesundung durch ausgewählte Nahrung entscheidend
gefördert. Bereits vor über 2500 Jahren mahnte der griechische
Arzt Hippokrates: „Deine Nahrung soll deine Medizin sein." Aus
fortgeschrittener wissenschaftlicher Sicht ergänzt Biophotonenforscher
Dr. Popp: „Primär sind wir nicht Kalorienfresser, auch nicht
Fleischfresser, Vegetarier oder Allesfresser, sondern Lichtsäuger." Der
Mensch als komplexes elektromagnetisches Schwingungssystem nähre
sich und seinen Energiekörper also in erster Linie von dem in der
Nahrung gespeicherten Licht, den Biophotonen. Bei entsprechender gesunder
Nahrung „gehen Beschwerden zurück, das Verdauungssystem funktioniert
besser, man fühlt sich wohler, und das Spannungspotential wird aufgebaut",
so Dr. Popp.
Ganzheitlich orientierte Therapeuten versuchen daher zum einen, den Darm
und damit langfristig auch den übrigen Körper des Patienten
zu entgiften, zum anderen, den Menschen an eine Lebensweise heranzuführen,
die wieder stärker im Einklang mit der Natur, ihren biologischen
Rhythmen und den eigenen inneren Zielen des Menschen steht. Ihrer Meinung
nach ist ein generelles Umdenken in bezug auf die Frage nötig, was
eigentlich Lebensdualität für uns bedeutet. In diesem Sinne
kann die Darmsanierung weit mehr sein als nur eine „Schnellreinigung
für den Körper". Sie kann die Basis dafür schaffen,
uns wieder den zentralen Fragen unseres Lebens zuzuwenden.
Methoden der Darmsanierung im Überblick
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Viele
Methoden werden zur Darmreinigung empfohlen. Hier die bekanntesten:
Olivenölfasten: Bei dieser meist einwöchigen Fastenvariante
nimmt man nur Wasser und zwei Eßlöffel Olivenöl mit
einem halben Glas Orangensaft zu sich, und zwar vier- bis fünfmal
täglich. Durch Fasten wird die laufende Verschlackung gestoppt,
und das Öl löst alte Schlacken. Um den Dickdarm vollständig
zu reinigen, sind viele Wiederholungen des Olivenölfastens nötig.
Tonerdefasten: Ein
siebentägiges Saftfasten wird durch die Einnahme
von Tonerde (auch Bentonit und Vulkanasche werden verwendet)
und Flohsamen, mehrmals täglich, ergänzt.
Hierbei löst die feine Erde die alten Schlacken,
und Flohsamen helfen, diese auszuscheiden. Mehrere
dieser Kuren sind nötig, um alle alten Darmverkrustungen
zu entfernen.
Darmspülungen (Colon-Hydrotherapie):
Dabei handelt es sich um eine raffinierte Art von Einläufen,
bei denen mit Hilfe spezieller Apparate Wasser direkt
in den Dickdarm gepumpt und alter Kot herausgespült
werden kann. Diese Technik ist bedeutend effektiver
als die altbekannten einfachen Einläufe. (Nicht
alle Geräte arbeiten mit gefiltertem Wasser, was
bei Chlorierung unbedingt nötig ist.) Auch hier
benötigt man mehrere Darmspülungen, um eine
nachhaltige Wirkung zu erreichen. Ein Ausschwemmen
des am stärksten verhärteten Materials ist
jedoch nicht möglich, dafür werden andererseits
positive Impulse durch die Stimulierung der Darmreflexzonen
hervorgerufen. Eine begleitende Obst- und Gemüsediät
wird empfohlen.
Clean-Me-Out-Programm: Diese
Darnkur wurde Mitte der 80er Jahre von Dr. Richard
Anderson entwickelt. Es werden spezielle Kräutershakes,
Tonerde und Flohsamen eingenommen. Sie enthält
jedoch keine pflanzliche Laktobakterien-Nahrung, wie
die Gray-Kur, statt dessen wird eine Bakterienmischung
per Einlauf und Einnahme zugeführt. Das Clean-Me-Out
wird in der Regel in drei Stufen durchgeführt.
In der mehrwöchigen Vorreinigung wird eine Mahlzeit
durch die Präparate ersetzt; in der Hauptphase
zwei Mahlzeiten, und während der 7tägigen
Intensivphase nimmt man nur noch die Shakes zu sich.
Während der gesamten Kur werden tägliche
Einläufe empfohlen. Eine sorgsame Anwendung der
Kur ist nötig, da sonst starke „Heilreaktionen" durch
ausgeschwemmte Gifte auftreten können.
Bärlauch-Bitter-Kur:
Diese Kur ist nach Studien von Prof. Siegers, Klinik Warnsdorf, und
Dr. Nowak, Bad Iburg, eine sanfte, aber erfolgreiche Methode der
Darmsanierung - insbesondere bei begleitender Ernährungsumstellung
auf vorwiegend basische Kost. Die gesunden Darmbakterien werden durch
die Bärlauch-Bitter-Kur unterstützt, Darmpilze wie Candida
zurückgerdängt und die Verdauung insgesamt harmonisiert.
Dabei nimmt man zu jeder Mahlzeit 1 Teel. Bitterpflanzen-Granulat
("Urbitter"-Bio-Granulat) und vor jeder Mahlzeit 2-3 Kapseln
Bärlauch-Frischblatt (auch als Bärlauch-Granulat).
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und -Granulate von: allesgesunde-Versand Tel.: 07641-935698
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Literatur:
Robert Gray: „Das Darm-Heilungsbuch", Knaur Taschenbuch
Verlag 1995
Fritz-Albert Popp: „Die Botschaft der Nahrung", Fischer
Taschenbuch Verlag 1993 |
Bildquellen: ©Ulrich Arndt |