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Erschienen in: esotera 2/1998
(Seite 86-89) |
Ein Lichtblick für Körper und Seele
Was als weißes Licht erscheint, kann in Wahrheit
sehr verschieden sein - mit fatalen Folgen für unsere Gesundheit.
Wissenschaftler stellten fest, daß künstliches Licht
krank machen kann - um so mehr, je stärker es vom natürlichen
Spektrum des Sonnenlichtes abweicht. „Lichtverschmutzung" nennen
Experten diese Variante des Elektrosmogs
Von Ulrich Arndt
Der Elektrosmog, die Belastung mit künstlichen elektromagnetischen
Wellen, hat sich zu einem ernsten Umweltproblem entwickelt - durchaus
vergleichbar der Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden. Die meisten
Menschen haben bereits von den schädlichen Auswirkungen von Computer-
und Fernsehabstrahlungen, von Funktelefonen, Sendeanlagen und Transformatoren
gehört. Ein anderer, eigentlich für jeden erkennbarer Bereich
elektromagnetischer Belastung aber ist weithin unbeachtet geblieben -
die „Lichtverschmutzung" in unserer modernen Wohn- und Arbeitswelt.
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Oben:
Spektrum von Sonnen- und Kunstlicht (Skala unten: Wellenlänge
in Nanometer). Dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten
kommen die sogenannten Vollspektrumleuchten.
Rechts: Vollspektrumlampe mit weißem Mittagslicht und (ganz
rechts) auf gelbliche Abendstimmung umgeschaltet |
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Natürliches Sonnenlicht - zumeist definiert
als ektromagnetische Wellen mit einer Länge zwischen 280 Nanometern
(ultraviolette Strahlen) und 1500 nm (infrarote Wärmestrahlen)
- hat einen großen Einfluß auf unsere Körperprozesse.
Es stimuliert die Abwehrkräfte, aktiviert das Hormonsystem,
steuert den Schlaf- und Wach-Rhythmus, reguliert den Blutdruck,
regt die Entgiftung des Körpers an und trägt zur Normalisierung
des gesamten Stoffwechsels bei. Schon im alten Ägypten und
Griechenland wußte man um die vielfältigen positiven
Wirkungen des Sonnenlichts. Noch Anfang des Jahrhunderts baute
man in Mitteleuropa zahlreiche „Lichtsanatorien", die
jedoch mit der Entdeckung des Penizillins und anderer chemischer
Wirkstoffe an Bedeutung verloren.
Winterlicher Lichtmangel
beeinflußt den Organismus
Gerade in den dunklen Wintermonaten kann aber jeder
am eigenen Leibe spüren, wie sehr seine Stimmung und sein
Wohlbefinden vom Licht ab
hängig sind. Sehnsüchtig erwarten wir, daß die Tage wieder
länger werden und sich unser Auge am Anblick frischen Grüns
und bunter Blumen erbauen kann. Während ein Sonnentag im Juni rund
17 Stunden dauert, scheint die Sonne im Januar nur noch 7 Stunden. Manchen
Menschen schlägt diese Dunkelheit auf die Seele: Sie leiden an der
sogenannten „Winterdepression".
Die offizielle medizinische Behandlungsmethode: Bestrahlung mit künstlichem
Sonnenlicht.
Doch die negativen Auswirkungen des winterlichen Lichtmangels betreffen
nicht allein die Gefühlsebene. Sie reichen vielmehr sehr weit ins
Körperliche hinein: Die Zahl der Herzinfarkte steigt, die Abwehrkräfte
sind geschwächt und die Störanfälligkeit durch Mangel
an Konzentration und Motivation nimmt zu.
Ursache dafür sind weniger die erwähnten natürlichen jahreszeitlichen
Schwankungen im Lichtrhythmus der Erde - auf sie ist der Organismus eingestellt
-, sondern vielmehr unsere moderne Lebensweise. Etwa 90 Prozent seiner
Arbeits- und Freizeit verbringt der westliche Mensch heute in geschlossenen
Räumen. Damit das Sonnenlicht unsere Körperprozesse über
Augen und Haut regulieren kann, wären jedoch etwa zwei bis drei
Stunden Aufenthalt im Freien täglich nötig. Für die meisten
Berufstätigen ist das vor allem im Winter unmöglich.
Dieser Lichtmangel wird meist durch eine „Lichtdiät" noch
verstärkt: Die übliche künstliche Fehlbeleuchtung durch
minderwertige Lampen, falsche Architektur und Brillen mit 100prozentigem
UV-Schutz reduzieren die natürliche Bandbreite der Lichtstrahlen
und lassen so von der sowieso schon zu geringen Lichtmenge nur noch bestimmte
Wellenlängen an uns heran. So halten die üblichen doppelverglasten
Fenster ebenso wie die meisten Brillengläser einen Großteil
des über die Augen aufgenommenen ultravioletten Lichtspektrums ab.
Noch größer ist die Abweichung vom natürlichen Lichtspektrum
bei normaler künstlicher Beleuchtung. Leuchtstoffröhren erzeugen
ihr weißes Licht nämlich, indem sie im Wesentlichen nur drei
oder vier Farbwellenlängen zu Weißlicht überlagern. Ein
Großteil der in natürlichem weißem Licht enthaltenen
Wellenlängen ist darin nicht in ausreichendem Maße enthalten.
Das hat, wie man jetzt weiß, fatale Folgen:
Gefährliche Doppelwirkung
normalen Kunstlichts
Prof. Fritz Hollwich, Direktor der Universitäts-Augenklinik
Münster, hat entdeckt, daß durch Kunstlicht „das
normale System des menschlichen Organismus um so mehr gestört
wird, je stärker das Spektrum der Lichtquelle vom Sonnenspektrum
abweicht`". Eine besondere Form von Streß entsteht.
Wie mittlerweile in weiteren Studien bestätigt wurde, hat
das in Büros, Fabriken, Schulen, Krankenhäusern und Sportstätten übliche
herkömmliche Leuchtstoffröhrenlicht auf den Menschen
die gleiche Wirkung, als hätte er zugleich Aufputsch- und
Schlafmittel eingenommen. Helles weißes Kunstlicht bewirkt
einerseits einen steilen Anstieg der Streßhormone ACTH (Coritcotropin)
und Cortisol. Andererseits wird zugleich die eigentlich nur „nachtaktive" Zirbeldrüse
zur Ausschüttung des "Schlafhormons" Melatonin angeregt.
So wird der Mensch in ein ständiges Wechselbad von Nervosität,
Aggressivität und Müdigkeit und damit in einen krank
machenden Dauerstreß gestürzt. Möglich ist diese
Wirkung durch den sogenannten „energetischen Anteil" der
Sehbahn, der die Lichtimpulse der Netzhaut an der Sehrinde vorbei
direkt ins Zwischenhirn leitet. Auf diesem Wege können vielfältige
Steuermechanismen angeregt und (fehl-)gesteuert werden.
Vollspektrumlicht
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Vollspektrumleuchten wie die „True-Lite"-Röhre
stimmen in ihrem Spektrum zu 96 Prozent mit dem des natürlichen
Sonnenlichts am Mittag überein. Bei der „TrueLite"-Röhre
wird dies durch eine Mischung aus drei Edelgasen und vier Phosphaten,
eine spezielle Glaskolbenbeschichtung und die besondere Quarzglasmischung
der Röhre erreicht. Die ungewöhnlich lange Lebensdauer
- laut Herstellerangaben 24000 Stunden (etwa 2-3mal so lange
wie andere Leuchtstoffröhren) mit einem Jahr Garantie
- wird durch neuartige Legierungsverfahren erreicht. Die Vollspektrumröhren
sind in den handelsüblichen Längen zwischen 45 und
150 cm erhältlich und können in alle dafür geeigneten
Leuchten installiert werden. Zusätzlich können die
vorhandenen Lampen noch mit einem Vorschaltgerät ausgerüstet
werden, um sie mit Gleichstrom zu betreiben. Auf diese Weise
ist eine weitgehende Annäherung an den natürlichen
Fluß des Sonnenlichts möglich. |
Risiko für Osteoporose
und Herzinfarkt
Erst jüngst entdeckte zum Beispiel Dr. Gosbert
Weth, Chefarzt an der Dr.-Wagner-Klinik, Sasbachwalden, daß normales
Kunstlicht auch die Konzentration von Fibrinogen im Blut erhöht
- ein Risikofaktor für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Thrombosen.
Zugleich ist die Menge an Vitamin D, das durch ultraviolettes Licht
(UVB) in der Haut gebildet wird, geringer. Vitamin D schützt
vor Herzinfarkt, ist am Aufbau der Abwehrkräfte beteiligt,
beeinflußt die Mineralstoffaufnahme - vor allem von Kalzium
- und schützt dadurch vor Knochenkrankheiten wie Rachitis
und Osteoporose.
Welche negativen Auswirkungen auf die Gesundheit normales Kunstlicht
haben kann, hatten US-Militärs bereits in den 60er Jahren an den
Mannschaften atomgetriebener UBoote festgestellt. Wenn diese mitunter
ein halbes Jahr lang kein Sonnenlicht mehr gesehen hatten, litten sie
an den unterschiedlichsten Erkrankungen, von Bluthochdruck, Herz- Kreislauf-Störungen
und Diabetes bis zu Neurosen und Depressionen. In Zusammenarbeit mit
der NASA wurde daher damals die erste sogenannte Vollspektrumlicht-Lampe
entwickelt, eine neuartige Leuchtstoffröhre, deren Licht weitgehend
dem natürlichen Sonnenlichtspektrum - einschließlich einer
geringen Menge an ultraviolettem Licht - entspricht.
Mediziner entdeckten später, daß der Aufenthalt in diesem
Licht nicht nur bestimmte Krankheiten verhindern, sondern auf manche
sogar heilend wirken kann. 1983 wurde daher das „Vita-Lite" (in
Europa unter dem Namen „True-Lite" erhältlich) in den
USA offiziell als Heilmittel registriert.
Qualität statt Quantität
bei künstlicher Beleuchtung
Winterdepression und „Lichtdiät"
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Die seit längerem bekannte Winterdepression
und die moderne Form von ungewollter „Lichtdiät" und
von Lichtverschmutzung lösen vielfach gleiche Symptome
aus:
- Traurigkeit, Ängstlichkeit, Reizbarkeit im Wechsel;
- Appetitzunahme, vermehrte Lust auf Kohlenhydrate (Süßigkeiten,
Teigwaren, Kartoffeln), Gewichtszunahme;
- Zunehmende Schlafdauer, wobei der Schlaf meist nicht als erfrischend
empfunden wird;
- abnehmende Antriebskraft und geringerer Sexualtrieb;
- das Mißtrauen gegenüber anderen
Menschen nimmt zu, man zieht sich zurück;
- Konzentrations- und Motivationsstörungen.
Erste Anzeichen von Lichtstreß, unter denen nach einer Umfrage
des DGB von Nordrhein-Westfalen mehr als die Hälfte aller an
Computerschirmen tätigen Beschäftigten klagen, sind:
- Augenbrennen, Augendruck, Augenschmerzen;
- Lidzittern, schnelle Ermüdung der Augen, verschlechtertes
Sehvermögen, Brillenzwang;
- Kopfdruck, Kopfschmerzen;
- allgemeine Ermüdung und Mattigkeit. |
Heute gibt es mehrere Lichtsysteme, die das Sonnenlichtspektrum
weitgehend erreichen. Während in den USA bereits mehr als
25 Millionen solcher „Sonnenröhren" leuchten und
in den allermeisten Krankenhäusern, im militärischen
Bereich und in der Raumfahrt zum Standard gehören, hat man
hierzulande offenbar immer noch kaum einen Schimmer, daß es
mit der Helligkeit allein nicht getan ist. Und dies, obwohl auch
deutsche Forscher wie Prof. Hollwich in ihren Forschungen bewiesen
haben, daß die Lichtqualität (die Bandbreite verschiedener
Wellenlängen) nicht durch Quantität (die bloße
Helligkeit) ersetzt werden kann.
Neue medizinische Untersuchungen zeigen immer wieder, daß die positiven
gesundheitlichen Wirkungen des Vollspektrumlichts noch längst nicht
ausgelotet sind. So wurde beispielsweise erst 1996 von dem Sasbachwaldener
Chefarzt Dr. Weth entdeckt, daß dieses Licht auch die Blutfettwerte
senkt, den Cholesterinspiegel positiv beeinflußt und den Stoffwechsel
von Diabetikern stabilisiert. Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Psoriasis
werden deutlich gelindert und ein Fortschreiten von Osteoporose verhindert.
Zudem ist eine Therapie depressiver Patienten bei begleitender Lichttherapie
erfolgreicher.
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Es
gibt Vollspektrumleuchten als Deckenlicht (Foto), als Stand-
und Schreibtischleuchten. Spezielle Lichtsysteme ahmen sogar
die natürlichen Änderungen morgens, mittags und abends
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Eine kanadische Studie belegt, daß Schulkinder in „TrueLite"-beleuchteten
Klassenzimmern 63 Prozent weniger Karies aufwiesen als Parallelklassen
unter normalem Kunstlicht. Zudem hatte das Vollspektrumlicht einen
positiven Einfluß auf Konzentrationsfähigkeit, Lernbereitschaft
und Hyperaktivität.
Nach Beobachtungen an einem Schulkindergarten für körperlich
und geistig Behinderte in Bad Teinach sind Kinder in den mit „True-Lite" beleuchteten
Räumen auch ruhiger und fröhlicher.
Verstärkt wird der positive Einfluß auf die Gesundheit durch
die Umrüstung der Vollspektrumleuchten auf Gleichstrom. Normale,
mit Wechselstrom betriebene Leuchtstoffröhren erzeugen nämlich
ein Lichtflimmern (100-Hz-Flimmern), das zwar von uns meist nicht bewußt
wahrgenommen wird, aber dennoch das zentrale Nervensystem stört.
Das wurde von mehreren Wissenschaftlern bewiesen. Durch den Betrieb mit
(gleichmäßig fließendem) Gleichstrom wird das Licht
auch in dieser Hinsieht dem Fluß des natürlichen Sonnenlichts ähnlicher.
Noch einen Schritt weiter in der Annäherung an die Natur ging der
Licht-Experte Heinrich Wendel, Hofheim. Er entwickelte für die Vollspektrumleuchten
ein Reflektorsystem, das in einem 12-StundenRhythmus den Farblauf des
Sonnlichts nachvollzieht - vom Rot-Gold des Sonnenaufgangs über
das weiße Mittagslicht bis hin zum Abendrot. Andere Lichtsysteme
können zumindest von mittäglichem hellem Weißlicht auf
abendliche Lichttöne umgeschaltet werden.
Energienachschub für
das „Lebenslicht" der Zellen
Vor allem private Lichtforscher bemühen sich, ihre Lichtsysteme
soweit wie möglich dem Sonnenlichtspektrum anzugleichen, um
ihnen die vielfältigen natürlichen Steuerimpulse zurückzugeben.
Mediziner und Biologen hingegen verfolgen das gleiche Ziel meist
auf völlig andere Weise. Beispielsweise wird versucht, den
regulierenden hormonellen Einfluß des Vollspektrumlichts
bei Depressionen durch neuartige Hormonpräparate mit stärkerer
Wirkung zu ersetzen. Daß Sonnen- und Vollspektrumlicht aber
mehr in uns bewirken, als nur ein paar „Hormon-Schalter" anzuknipsen,
legen jüngste Forschungsergebnisse der Biophysik - die Entdeckung
der Biophotonen, des Lichts in unseren Zellen - nahe. Wissenschaftler
wie Dr. FritzAlbert Popp haben entdeckt, daß dieses vor allem
von der DNS ausgestrahlte Biophotonenlicht sämtliche Stoffwechselprozesse
steuert. Damit es diese Aufgabe erfüllen kann, muß es
ständig „erneuert" werden. Den Energienachschub
hierfür liefert das in unserer Nahrung gespeicherte Licht
und auf direkten Wege das „Konzert der Lichtwellen",
die wir über Augen und Haut aufnehmen. So wird deutlich, daß das
Vollspektrumlicht kein neues Wundermittel ist, sondern „nur" der
Versuch, natürliche, lebensnotwendige Umweltbedingungen nachzuahmen:
ein Licht, das für unsere Gesundheit genauso wichtig ist wie
sauberes Wasser, reine Luft und giftfreie Böden.
Informationen
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- Literatur:
Dr. Jacob Libermann: „Die heilende Kraft des Lichts",
Scherz Verlag, München 1993
Dr. Bodo Köhler, Elke Brandmeyer: „Licht schenkt Leben",
fit fürs Leben Verlag, Ritterhude 1997
John Ott: „Risikofaktor Kunstlicht", Knaur-Verlag,
München 1989
- Weitere Auskünfte und Bezug:
Dr, Krug, Licht & Partner, Schwarzburgstr. 21, 60318 Frankfurt,
Tel. 0180/5 22 53 05
elbionik, Forchheimer Str. 10, 96129 Strullendorf, Tel. 0 95
43/415 57
Licht-Service Schäfer, Rempertshofen Nr. 26, 88353 Kißlegg,
Tel. 07 5643/72 22
Günter Schaller, Eppaner Str. 7a, 86316 Friedberg, Tel.
0821/608302
Manfred Ross Gesundes Licht, Kleiner Kielort 3-5, 20144 Hamburg,
Tel. 040/44 80 29 30
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Bildquellen: ©Ross Gesundes Licht
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